11 Notenständer, ein Klanggarten

Bundesgartenschau 1999, Magdeburg, Großer Cracauer Anger
Edelstahl, Solarmodule, Elektronik, Höhe: 3,23 bis 3,90 m auf einer Fläche von etwa 180 x 80 Meter
Auftraggeber: BUGA 1999 GmbH,
Ausführung: 1999, mit Christian Späte, Elektronik: Helmut Metz

Notenständer auf der Bundesgartenschau Magdeburg
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Das Notenblatt bilden Solarmodule

Das Sonnenlicht wird direkt in ein sinnliches Medium – Klang umgewandelt.

Die Minimal Musik entspannt und lädt zum Verweilen ein

Es ergeben sich Klangabläufe, die in Spannungsdichte und rhythmischer Struktur außerordentlich vielfältig sind.

Auf der großen Fläche werden nie alle Klänge gleichzeitig wahrgenommen.

Es wird nicht möglich sein, zweimal nacheinander dieselbe Musik zu erleben.

Die 11 Notenständer wurden auf etwa 3,20 bis 3,90 Meter vergrößert.

Im Jahr 2019 wurden die Solarmodule erneuert

Die Solarmodule sind jetzt mit einem Lotoseffekt ausgestattet

Pro Notenstaender sind 10 Akkorde elektronisch gespeichert

So ertönt eine Minimalmusik aus insgesamt 110 Akkorden

Denn wie die Pflanzen, entwickeln die Notenständer bei viel Sonne auch eine höhere Aktivität,

und sie werden passiver und verstummen mit zunehmender Dunkelheit.

„Be-ge-Es“
Die 11 Notenständer bilden auf einer Fläche von etwa 2000 qm eine freie Gruppierung die sich aus einem jungen Eichenhain in die in die offene Landschaft entwickelt. Sie sind als Pendant zur Zuschauerbühne der Seebühne konzipiert und von dort aus in ihrer märchenhaften Inszenierung geschlossen zu erleben.

Die Idee
Durch die Installation entsteht ein großflächig begehbares Bild in der Landschaft, ein in die Landschaft eingebundener Klangraum, der beim Begehen immer verändert wahrgenommen wird. Das Sonnenlicht wird direkt in ein sinnliches Medium – Klang umgewandelt.

Klangerzeugung
Zur Signalgebung wird hier ein zufallsverteiltes Signal aus dem Sonnenlicht genutzt. Die so erhaltenen Impulse (etwa 9 bis 12 Impulse pro Minute) rufen elektronisch gespeicherte Tonintervalle ab.

Der Klang
B- Dur und g- Moll bilden die Grundtonarten. Von den Akkorden ausgehend wurden die Dominante und Subdominante gebildet, verändert und zueinander in Beziehung gesetzt.
Durch die zufallsverteilte Abfolge der insgesamt 110 Akkorde, und zusätzlich durch die Bewegung des Betrachters im Raum, ergeben sich Klangabläufe, die in Spannungsdichte und rhythmischer Struktur obwohl ständig aus dem selben Material kommend – außerordentlich vielfältig und überraschend ruhig, oder pulsierend, nie ganz greifbar sind. Auf der großen Fläche werden nie alle Klänge gleichzeitig wahrgenommen, so dass bei jedem begehen der Landschaft ein anderes Klangbild entsteht. Es wird nicht möglich sein, zweimal nacheinander dieselbe Musik zu erleben.
Der Klang ist leise bunt, lustig und klar. Es entwickelt sich eine Art Minimalmusik in der Skulpturengruppe, ein leiser Dialog. Einmal in Gang gesetzt wird dieser Dialog in Abhängigkeit vom Sonnenlicht und im Selbstlauf fortgeführt, autonom, nicht mehr Abschaltbar, fremdspannungsunabhängig, zufallsverteilt. Denn wie die Pflanzen, entwickeln die Notenständer bei viel Sonne auch eine höhere Aktivität, und sie werden passiver und verstummen mit zunehmender Dunkelheit.

Konstruktion
Die 11 Notenständer wurden auf etwa 3,20 bis 3,90 Meter vergrößert. Es ist eine Schweißkonstruktion aus Edelstahl, höhenverstellbar. Solarmodule liefern die benötigte Energie. Die Einfassung der Solarzellen ist aus Edelstahlblech gefertigt, wobei dem die Vorstellung eines aufgeschlagenen Notenblattes zu Grunde liegt. Elektronik und Lautsprecher sind an der Rückseite in die Form integriert. 2019 wurden die Solarmodule getauscht und die Elektronik erneuert.

11 Notenständer, ein Klanggarten

Abgeleitet von Bundes Gartenschau bilden B-Dur und g-Moll die Grundtonarten
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