Kontrapunkt / (PUNCTUS CONTRA PUNCTUM)
Klanginstallation
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, 2008
Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, 2013
Kontrapunkt / (punctus contra punctum)
Anlässlich des 200. Geburtstag des Komponisten Richard Wagner im Jahr 2013.
Mit einem Herzschallmikrofon werden die Herztöne von zwei Personen, die sich schweigend gegenüber sitzen über 60 Minuten aufgezeichnet. In der Installation werden die Herztöne verstärkt und jedes Signal auf einen anderen Lautsprecher gegeben. Die beiden Lautsprecher sind gegeneinander an einer transparent gegerbten Haut luftdicht verschraubt und hängen frei im Raum.
Da der Herzschlag zweier Menschen nie gleichmäßig ist, auf eigene Gedanken, aufkommende Gefühle und vor allem auf sein – unlösbar verbundenes – Gegenüber sehr sensibel reagiert, sind die einzelnen Impulse auch sehr verschieden. Die völlig ruhige Reise ins Ich gerät, akustisch in Szene gesetzt, schnell zu einem Kampf um Selbstbehauptung.
Eine künstliche Haut
Das Bad im Drachenblut machte Siegfried unverwundbar und lies ihn die Sprache der Tiere verstehen. Dem romantischen Wunsch folgend habe ich Häute aus künstlichen anorganischen Zellen generiert. Es sind analoge Fotos selbstorganisierender Strukturen der Chaostheorie.