basic noise

Windeck-Werfen
Klangskulptur: Solarzellen, Elektronik, Höhe: 4,60 Meter
Symposion: 1999

Die Skulptur bringt den Rest der ionisierenden Strahlung, die mit dem Sonnenlicht durch die Atmosphäre auf die Erde dringt zu Gehör.
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„Aber das eigentlich Plastische wird vielmehr mit dem Ohr aufgenommen. ( … ) Denken ist für mich Plastik.“ (Joseph Beuys) Das Rauschen im Fluss gilt als Gleichnis für das Erleben des Fließens der Zeit. Die Solarzellen der Skulptur bilden einen schwarzen Spiegel im Fluss. Die Skulptur bringt den Rest der ionisierenden Strahlung, die mit dem Sonnenlicht durch die Atmosphäre auf die Erde dringt zu Gehör. Die Strahlung ist so schwach, dass sie nicht mehr als durchgehendes rauschen, sondern zeitlich gedehnt, bereits als einzelne Impulse ohne erkennbare Abfolge erfasst wird. Jedem Impuls lag irgendwann ein konkretes Ereignis zu Grunde. Wann das nächste Ereignis eintritt, wird unmöglich sein vorherzusagen. Man spürt nur das unstete Vergehen der Zeit. Nichts wird so zwecklos empfunden, wie ein System ohne erkennbare Ordnung. Die Form ist reduziert auf eine Stele mit schwarzen, spiegelnden Kubus, der nur Energie aufnimmt und transformiert und dabei energetisch im Gleichgewicht steht. Die Solarzellen speisen den Sensor mit einer nach geschalteten Elektronik. Sie erzeugt bei jedem registrierten Impuls einen leisen, offenen, tiefen Ton, der im Rauschen des Flusses verschwimmt.

Durch Ihre Empfindlichkeit ist die Skulptur auch ein akkustisches Warnsystem bei erhöhter radioaktivität in der Umgebung, wie bei Reaktotunfällen.

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